Jetzt Urlaub in Argentinien

Guten Abend. Falls hier noch irgendwer mitliest nach drei Jahren Pause, hier nur ein ganz kurzes Lebenszeichen und eine Einladung. Wie die meisten ja mitbekommen haben dürften, hat Argentinien seit Sonntag eine neue Regierung. Eine ganz andere. Ganz ohne Peronisten. Und mindestens ein Teil der Bevölkerung hat ihrem neuen Präsidenten bei der Amtseinführung zugejubelt, als der sie in einer Blut, Schweiß und Tränen-Rede auf die kommenden Monate und Jahre eingestimmt hat. Heute abend nun hat der Wirtschaftsminister Luis Caputo (Spitzname: Toto, kein Witz!) die ersten Maßnahmen verkündet, die diese Regierung zur Stabilisierung des Landes ergreifen wird.

Luis „Toto“ Caputo

Neben einem absoluten Austeritätskurs für die Staatsausgaben (nicht nur Null-neue Schulden, sondern Null-Defizit!) gehört dazu auch eine heftige Abwertung des Peso gegenüber Dollar, Euro und allen anderen etwas substanzielleren Währungen der Welt. Von rund 400 Peso pro Dollar offiziellem Umtauschkurs heute werden wir morgen mit 800 Peso pro Dollar aufwachen.

Diese drastische Abwertung von 100% schockt hier niemanden wirklich, denn zum offiziellen Kurs gab es den Dollar sowieso seit Jahren nicht – oder nur noch für eine kleine Minderheit und in Mengen von höchstens 200 im Monat. Wer mehr brauchte beschaffte sich die über den Finanzmarkt zu Kursen, die bis heute knapp unter 1000 Pesos lagen, oder in Umtausch“höhlen“ (cuevas), wo der halboffizielle „blaue“ Dollar heute für 1070 Pesos über die Theke ging.

In letzteren konnten (und können) auch Touristen den umgekehrten Umtausch machen und dabei deutlich besser wegkommen als beim Bezahlen mit der Kreditkarte oder dem Ziehen von „Kleingeld“* am Geldautomaten, wo immer der offizielle Kurs zugrunde liegt. Die cuevas haben allerdings den Nachteil, dass man da nur mit Bargeld aufkreuzen kann, das man entsprechend aus dem Ausland mitbringen muss.

Wem das zu unsicher war musste halt die Preise zu den offiziellen Wechselkursen erdulden – und da war Argentinien dann plötzlich ganz schön teuer. Und genau das ändert sich jetzt. Aktuell gibt es ein Zeitfenster von ein paar Monaten, in denen hier alle mit Krisenbewältigung beschäftigt sein werden und als Tourist kann man hier zum neuen Wechselkurs wie ein Fürst leben, auch wenn man mit Kreditkarte zahlt oder sich das benötigte Bargeld aus dem Automaten zieht.

Wer also immer schon mal vor hatte, Argentinien kennen zu lernen: jetzt wäre der Moment. Wer Reisetipps braucht, kann sich ja melden. Noch wissen wir ja nicht, wie dieses Freiluftexperiment mit einem libertären Hundenarren an der Staatsspitze ausgeht. Ob er es nicht vielleicht privatisiert und an seinen Kumpel Elon Musk oder den Disney-Konzern verhökert. Die verlangen dann garantiert Eintritt.

* Kleingeld deshalb, weil unsere höchste Banknote – 2000 Pesos – ja nicht mal fünf Euro wert ist. Und die gibt’s erst seit wenigen Wochen, eigentlich laufen wir mit Bündeln von 500ern und 1000ern herum

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15 Antworten zu Jetzt Urlaub in Argentinien

  1. Marcel Senn schreibt:

    Hallo Helge, Que tal? Habe mich auch schon gewundert ob Ihr immer noch in Argentinien seid. Wir sind immer noch im mittlerweile sauteuren Uruguay, aber gerade noch eine WHG in BsAs in Flores am kaufen, bleiben aber im beschaulichen Uruguay mit seinem Territorialsteuersystem. Die Schwiegermutter wird in der WHG wohnen und wir haben ein Zimmer als Dependance, da wir 1-2 mal im Monat hier allerlei einkaufen kommen und auch eine größere Zahnarztgeschichte habe. Am 19.12. geht’s zum Escribano, gut die ganze Dollar Abwertung verteuert es etwas für all die Umschreibegenuehren, aber dafür ist die Wohnung sonst schoen und günstig. Ja nimmt mich wunder wie das rauskommt mit der der Motorsaegen-Schocktherapie, wird wohl einige heftige soziale Konflikte geben Gut bei Euch in der Provinz sind mit Axel Kicillof nach wie vor die Peronisten am Ruder. Wünsche Euch schöne Feiertage und ein gutes neues Jahr Marcel

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    • llamadojorge schreibt:

      Ahoi, Marcel, du auch noch da. Ja, bevor Argentinien in Anarchie und Bürgerkrieg versinkt (durchaus eine Option beim Anarcho-Kapitalisten) werd ich hier wohl auch nicht weggehen. Ich bräuchte Startkapital um irgendwo neu anzufangen, und das ist hier in der Immobilie gebunden. Mal sehen ob sich der Markt in der nächsten Zeit etwas berappelt, da war ja – wie überall im Land – ziemlich tote Hose. Deshalb wahrscheinlich der gute Preis für deine Wohnung. Krise ist ein guter Moment, um zu kaufen. Weniger gut um zu verkaufen. Und wir hatten eigentlich nur Krise.

      • Marcel schreibt:

        Ja die notorische Experimentaloekomie Argentinien lässt jetzt wirklich rein gar nichts aus. Milei kenne ich schon seit ca 2015 vom TV, aber dass der mal Präsident wird, hätte ich damals auch nie gedacht. Habe schon früher ab und zu mal mit Anhängern der österreichischen Ökonomen-Schule in Blogs diskutiert, aber das war immer ziemlich frustrierend. Schon F.A. von Hayek war zus. mit Milton Friedman Berater von Maggie Thatcher als sie 1986 den Finanzkapitalismus liberalisierten. Und vorher machten die Chicago Boys die ersten neoliberalen Gehversuche ausgerechnet in all den südamerikanischen Militärdiktaturen.
        Man kann nur hoffen, dass das nicht im Buergerkrieg und am Ende wieder in einer Militärdiktatur endet. Von Wirtschaft verstehen die bekanntlich auch wenig, 1983 war Argentinien auch ziemlich ausgeblutet.

      • llamadojorge schreibt:

        Was mich an der Erklärung gestern am meisten überrascht hat, war die Ankündigung neuer bzw. die „vorübergehende“ Erhöhung von Steuern. Für einen Ultraliberalen wie Milei ja eigentlich Gift. Zeigt aber, dass er sehr viel pragmatischer Politik macht als er in den Talkshows der frühen Jahre rumgebrüllt hat.

      • llamadojorge schreibt:

        Scheint, als wären noch andere Leute auf den Trichter gekommen, in Buenos Aires Grundeigentum zu erwerben. Laut einem Artikel im Cronista von heute sind das im Augenblick auch eine Menge Ausländer, weil es hier gerade relativ günstig ist (USD 2300/m2 gegenüber USD 3100/m2 in Montevideo, beispielsweise). Einige wollen selbst drin wohnen, aber nicht wenige vermieten die Wohnungen auch an Touristen. Das bringt mehr Geld ein, denn die zahlen in Dollar.

      • Marcel schreibt:

        Hallo Helge,
        wir kaufen die WHG auf den Namen meiner argentinischen Ehefrau. M2 Preis sogar nur ca 1450 USD für 62m2 plus noch11m2 Balkon, Contrafrente, sehr ruhig im obersten Stock, das Gebäude ist 38Jahre alt aber gut erhalten, die WHG sehr gepflegt. Ein Schnäppchen
        Gruss Marcel

      • llamadojorge schreibt:

        Dann hoffen wir mal, dass a) das Dach dicht ist und b) nicht so häufig der Strom ausfällt. Ohne Aufzug in den obersten Stock ist nicht lustig. Ich vermute, deine Schwiegermama ist nicht mehr die Jüngste… Aber Glückwunsch zum Preis. Klingt gut!

      • Marcel schreibt:

        Das Dach wirkte gut unterhalten, hatte auch keinerlei Wasserflecken in der WHG und Stromausfälle gibt’s in Flores zwar ab und zu aber doch eher selten. Vermutlich weniger als bei Euch in der Provinz. Gut 7. Stock ist noch machbar im Notfall, sie geht auch noch ins Fitnesstraining.

  2. Ruben Kalmbach schreibt:

    Moin moin! Was für eine Freude, nach so langer Zeit einen neuen Beitrag!

    Nun, Milei hat es endlich geschafft, wer hätte das gedacht! Ich konnte das alles aus nächster Nähe miterleben, denn sobald ich die argentinische Staatsbürgerschaft erhalten habe (ohne meine deutsche zu verlieren). Im Grunde musste ich mich erst-einmal einarbeiten, die IDs der Wähler prüfen, in der Dunkelkammer sicherstellen, dass kein Betrug vorliegt, die Stimmen zählen, die Telegramme mit den Stimmen ausfüllen und an die Wahlbehörden schicken usw…

    Ich selbst lebe mit meiner Familie immer noch im Süden des Landes, nur wenige Kilometer von der Grenze zu Chile entfernt. In meiner Stadt (Ca. 40.000 Einwohner) leben viele Ausländer, aber vor allem die Europäer haben in den letzten Jahren begonnen, in Massen zu fliehen.

    Wir hatten hier sogar zwei afghanische Familien, denen wir geholfen haben aus Kabul zu entkommen, damit sie sich in Argentinien ein neues Leben aufbauen konnten, die sich ständig über die steigende Inflation beklagten. Nach fast einem Jahr bei uns, haben sie sich auf den Weg zur US-Grenze gemacht. Aber das ist eine Story für sich ( https://www.bbc.com/mundo/articles/c2829jywnv8o )

    Was Milei anbelangt, so gab es meiner Meinung nach keine Alternative. Ich stimme der Rede von Caputo gestern Abend sehr zu: Argentinien lebt in einer ständigen Krise, weil es nur damit beschäftigt ist, die Flammen zu löschen, aber der Brandherd wurde nie angegriffen. Mit Massa an der Macht hätte sich diese Agonie einfach noch weiter ausgedehnt… Der Unterschied ist, dass man uns wie einem Drogensüchtigen immer stärkere Dosen injizierte, um die Gewöhnung an alle Auswirkungen der Krise zu lindern.

    Jetzt hat man uns die Nadel aus den Venen gezogen und wir treten in eine Phase der Abstinenz. Dann geht es weiter in die Rehabilitation um bis wir in eine Art neuer „Normalität“ ankommen. Ob das funktionieren wird, hängt vor allem von Akteuren wie den Gewerkschaften (oder Mafias, wie ich sie gerne nenne) und der gesamten peronistischen Struktur (Parteien, soziale Organisationen, Gewerkschaften…) ab.

    Zwar haben viele Argentinier für Milei gestimmt und seine Antrittsrede unterstützt, aber ich bezweifle, dass sie die Kraft haben, diese Zeit der Abstinenz wirklich durchzustehen.

    Wenn wir ein Jahr lang in dieser Situation ausharren und die Regierung die von ihr erwarteten Ergebnisse erzielt, sollten alle Beschränkungen oder ein großer Teil der missbräuchlichen Steuern allmählich abgeschafft werden, und dann werden wir allmählich das Licht am Ende des Tunnels sehen. Aber die nächsten Monate werden entscheidend sein.

    Ich glaube jedenfalls nicht, dass es zu einem Bürgerkrieg kommen wird, und wir werden auch keine Militärregierung bekommen. Es ist möglich, dass der Druck von außen die Pläne der Regierung ändern wird, dass das Parlament ein Amtsenthebungsverfahren anstrebt und dass die Wahlen vorgezogen werden… Aber im Moment sind das nur Gespenster.

    • Ruben Kalmbach schreibt:

      Sorry, ich habe im zweiten Absatz einen Teil des Textes verloren: Ich wollte sagen, dass ich, sobald ich die argentinische Staatsbürgerschaft erhalten hatte, dieses Jahr als Wahlbehörde für die Wahlen auf Provinzebene und auf nationaler Ebene einberufen wurde.

      • llamadojorge schreibt:

        Moin Ruben, ja, wurde aus dem Kontext klar (mir wenigstens, so ein bisschen kenn ich das Wahlsystem ja, wenn auch nicht aus nächster Anschauung). Vor Jahren hatte La Nación mal ein Crowd-Sourcing-Projekt, bei dem die Wahl-Telegramme auf Fehler oder Ungereimtheiten untersucht wurden. Damals hab ich rund 1000 Telegramme durchgesehen und Fehler hab ich einige gefunden – vor allem Rechenfehler, aber auch etliche inhaltliche, wo z.B. bloß die Stimmen des Kandidaten eingetragen waren, der gewonnen hatte; alle anderen waren unter den Tisch gefallen. Insofern waren die vielen Wahlbeobachter diesmal wohl eine Hilfe, damit das nicht passiert.
        Den Bürgerkrieg sehe ich auch noch nicht heraufziehen, vor allem, weil die Argentinier im Grunde ja ziemlich pazifistisch sind. Die Betonung liegt hier aber auf dem „noch“. Senator Luis Juez tingelt ja schon durch Radiostationen und Fernsehsender, um vor der zerstörerischen Kraft des Peronismus zu warnen. Und historisch haben die ja tatsächlich wenig unversucht gelassen, um gewählte Regierungen anderer Parteien wieder von der Macht zu trennen, nach dem Motto „wenn wir nicht regieren, soll auch kein anderer“. Bin mal gespannt, wie das in ein paar Monaten aussieht, wenn die Schocktherapie so richtig zuschlägt und die Peronisten sich ein bisschen vom Schreck der verlorenen Wahl erholt haben. Ein erstes Indiz dürfte schon der 20.12. werden, für den die Sozialen Bewegungen (Polo Obrero und ähnliche) schon für den ersten Warnstreik und Protestmarsch trommeln – symbolisch auch, weil Jahrestag des Zusammenbruchs der Regierung von De la Rua vor 22 Jahren, mit Toten und Verletzten. Und in der Zeitung La Izquierda sprechen sie hinsichtlich Caputos Ankündigungen von gestern schon von einer Kriegserklärung an die Arbeiterklasse. Da wird offenbar schon der Boden bereitet…
        In einem Punkt haben sie natürlich Recht: Mileis Erklärung im Wahlkampf, dass diesmal nur die Politik die Zeche zahlen werde, ist natürlich Quatsch. Selbstverständlich zahlen wir die alle und einige trifft es sicher härter als andere. Das wäre aber auch bei einer Fortsetzung der bisherigen Politik der Ausgaben aus leeren Kassen früher oder später so gekommen.

  3. Rainer Hagendorf schreibt:

    Moin Helge,

    sehr lange nix gehört und doch (zum Glück) noch am Leben….
    Ja, man darf in der Tat sehr gespannt sein, wie sich die Dinge in Südamerika noch entwickeln. Immerhin hat wohl die neue Argentinische Regierung im Gegensatz zu der in Brasilien mit den Chinesen und den Russen nicht viel am Hut. Das ist ja schon mal eine Menge Wert.
    Wenn man Deinen Text so liest, fragt man sich schon ein wenig warum eigentlich in Deutschland so über die Preissteigerungen gejammert wird. Vor allem weil häufig auch die jammern, die trotzdem noch ihr gutes Auskommen haben.
    Das die derzeitige Deutsche Klimapolitik mit der Brechstange in Industrie, Gewerbe und Bevölkerung nicht gerade Begeisterung auslöst ist schon durchaus verständlich, aber das steht nochmal auf einem anderen Blatt und wird sich wie geplant auch nur bedingt durchsetzen lassen.
    Mal in Argentinien Urlaub zu machen fand ich schon immer verlockend, aber es gab dann doch immer diverse Gründe, warum es dann letztlich nicht dazu gekommen ist. Vor einigen Jahren habe ich es gerade bis nach Ungarn geschafft und sonst sind wir immer per Fahrrad durch Deutschland gekreuzt.
    Viele Grüße
    Rainer

    • llamadojorge schreibt:

      Moin Rainer, hab gerade erst gesehen, dass du vor Monaten hier schon kommentiert hast – sorry, hab wieder lange nicht reingeguckt. Inzwischen hat sich das mit den günstigen Preisen für den Argentinien-Urlaub leider auch schon wieder erledigt, die meisten Unternehmen hier haben vorsorglich die Preise stärker erhöht als eigentlich nötig und durch ihre Preissteigerungen gerechtfertigt (kennt man ja). Immerhin ist die Inflation aber auf einem stark fallenden Pfad – von 25% im Dezember auf 20% im Januar und 13% im Februar. Am Freitag werden die Zahlen für März veröffentlicht und aus Regierungskreisen heißt es schon, sie lägen so um 10%. Damit liegt sie immer noch höher als während eines Großteils der vergangenen Jahre und aufs Jahr gerechnet landen wir sicher oberhalb von 250%, aber immerhin ist Besserung in Sicht. Die Vorgängerregierung hatte sich mit Inflationsraten von oberhalb 5% im Monat abgefunden und gar keine Anstrengungen mehr unternommen, die irgendwie runterzubringen – im Gegenteil. Ein Großteil der aktuellen Inflation dürfte noch der wundersamen Geldvermehrung unter deren Ägide geschuldet sein.
      Ja, das Gejammer in Deutschland ist wirklich lächerlich angesichts einer Inflation von im Jahr 2,5%. Das schaffen wir hier in einer Woche. Es vergeht fast kein Tag ohne dass ich eine Mail von einem Energieversorger, der Krankenkasse, Netflix oder sonst irgendwem bekomme mit einer Ankündigung, wie hoch der Preis im nächsten Monat steigen wird. Löhne und Gehälter hingegen sind im Verhältnis zur Inflation ungefähr 30% im Rückstand. Wenn hier immer noch nicht das halbe Land in Flammen steht liegt das wahrscheinlich nur daran, dass Milei nie etwas anderes versprochen hat. Er hat immer gesagt, dass das erste halbe Jahr brutal werden würde und der Großteil der Argentinier harte Einschnitte würde verkraften müssen. Mission accomplished. Jetzt muss er allerdings auch den zweiten Teil seines Versprechens einlösen, nämlich dass es ab der Jahreshälfte wieder aufwärts geht. Da bin ich noch nicht so sicher. Die makroökonomisch verbesserten Daten spiegeln sich für mein Empfinden noch zu wenig im Alltag der Menschen wider. Mal sehen was wird. Liebe Grüße zurück!

  4. antje schreibt:

    moin helge, schön von dir zu lesen! ich bin seit zweieinhalb jahren zurück in hamburg und fühle mich ziemlich wohl hier. obwohl… tanti und freunde fehlen natürlich. aber ich kann jetzt meine enkel und kinder sehen, wann ich will :) das gejammer hier um preissteigerungen, bahnausfälle usw. geht mir immer noch auf den geist. argentinien ist in der hinsicht eine gute schule 😉

    liebe grüße aus hamburg

    antje

    • llamadojorge schreibt:

      Oh, liebe Antje, ebenfalls. Du hast echt dein Nest in Tanti aufgegeben und dir ein neues (altes?) in Hamburg gesucht? Wow. Ich fürchte ich werd alt hier. Die argentinischen Rentenbeiträge sind in Deutschland ja nix wert. Und inzwischen würden mir schon knapp 20 Jahre fehlen – unmöglich aufzuholen. Allerdings haben wir Lust auf eine innerargentinische Veränderung bekommen. Der Moloch Buenos Aires ist mir einfach zu groß und voll geworden. Wenn man gleich in welche Richtung über eine Stunde mit dem Auto fahren muss, um überhaupt mal offenes Land zu sehen, ist irgendwas verkehrt. Die Provinz Córdoba ist in unserer engeren Wahl. Ist aber alles noch nicht spruchreif – noch suchen wir. Du kennst die Gegend besser: hast du irgendwelche Empfehlungen wo es besonders schön ist? Liebe Grüße zurück!

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